Ital. Cembalo F. Neri da Ravenna 1693, 2 x 8‘, GG - e3, 3 x Transp., 2360 mm, gewachst, auf Böcken
Nach einem anonymen einmanualigen Cembalo von 1692 (Francesco Neri da Rimini?) von 1692 (Cembalo da Camera)
Es ist ein großes Cembalo der venezianischen Bauschule, das heute in der Smithsonian Sammlung steht und von der Mensur und den Abmessungen her sehr viel Ähnlichkeit mit dem Opus 10 von Francesco Neri (einem Mönch des Dominikanerordens in Rimini) aufweist, das in einem Depot in Kolodeje nod Luzuici in Tschechien steht. Das Instrument der Smithsonian Sammlung und auch die Nachbauten sind im Klang sehr brillant. Sie gehören mit zwei 8'-Registern und dem erstaunlich großen Ambitus (GG - d"') zu den Cembali da Camera.
Das Opus 10 von Francesco Neri wurde mehrfach umgebaut. Die erste radikale Veränderung war die Entfernung der Cembalomechanik. Sie wurde durch frei fliegende - in Rechen geführte - Tangenten aus Holz ersetzt, die am oberen Ende mit einem starken Messingdraht bestückt wurden. Da die Instrumentenwandhöhe der italienischen Cembali nicht sehr groß ist, war auch die Beschleunigungsmöglichkeit für die Tangenten mit ihrer geringen Masse sehr eingeschränkt und somit die piano-forte Wirkung nicht sehr groß. Wohl deshalbe erfolgte ein zweiter Umbau um 1702 zu einem Clavichord. In diesem Zustand ist das Instrument gegenwärtig.
Für den Nachbau des anonymen Instruments wurde versucht auf keine der beiden ersten Möglichkeiten zu verzichten: so ist sowohl das Cembalospiel mit der Springermechanik, als auch das dynamische Tangentenflügelspiel möglich.
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