2-man. Pedal-Clavichord n. J. H. Silbermann 1775, 2-man. 8‘ + 8‘, ungebunden, FF - f, Gestell gesondert.
2 x 2 Chöre, Pedal C - d1, 2 Chöre 8‘ + 16‘, ungebunden, 2000 mm, Fußgestell gesondert.
Das zweimanualige bundfreie Clavichord auf der Basis des Silbermannschen Instruments, Jestetten 2005
Aus der intensiven Zusammenarbeit mit Clavichordisten wie Johann Sonnleitner oder Stefan Müller kristallisierte sich der Wunsch nach einem zweimanualigen Clavichord heraus. Es sollten auch jene Literatur, wie die Goldberg-Variationen oder Orgelstücke zu spielen sein, die technisch die Zweimanualigkeit vorgeben. Um das "alte Organisten-Übinstrument" etwas weiter zu entwickeln, wurden zwei fünfoktavige Silbermannsche Clavichorde übereinander gebaut. Damit die Klaviaturen nicht so weit auseinander liegen, wurde die des oberen Clavichords sieben cm tiefer gelegt, so dass die Klaviaturen fast den normalen Abstand von zweimanualigen Instrumenten haben.
Das zweimanualige Pedal-Clavichord auf der Basis des Silbermannschen Instruments, Jestetten 2005 (Foto siehe oben)
Der 1702 geborene Heinrich Nicolaus Gerber war Orgel-und Cembaloschüler von J.S.Bach. 1728 wurde er Organist in Heringen und drei Jahre später in Sondershausen. Neben seinen Kirchendiensten und Lehrtätigkeit, fand er noch Zeit mit Hilfe eines Schreiners eine 12-registrige Orgel mit Pedal zu bauen. 1742 baute er ein zweimanualiges Pedal-Clavichord in Form einer Pyramide mit 10 Möglichkeiten den Klang zu verändern.
1760 entstand in der Werkstatt von Johann David Gerstenberg, Orgelbauer in Geringswalda, ein zweimanualiges Pedal-Clavichord mit dem Tonumfang C-e3 (8’ doppelchörig) für die Manuale und CC-c (16’ / 8’ doppelchörig) das Pedal (heute in der Universität Leipzig).
Diese Instrumente waren die Anregung die Tradition des Pedal-Clavichordbaus weiter zu führen und auf der Basis des Instruments nach Johann Heinrich Silbermann, Strassburg 1775, das „alte Organisten-Übinstrument“ etwas weiter zu entwickeln. So wurden zwei fünfoktavige Clavichorde in Walnussholz, mit dem Tonumfang FF-f3 (8’ doppelchörig, bundfrei) übereinander gebaut. Damit die Klaviaturen, belegt mit Ebenholz und Knochen, nicht so weit auseinander liegen, wurde die des oberen Clavichords 7 cm tiefer gelegt, so dass sie fast den normalen Abstand von zweimanualigen Instrumenten haben. Beide Manual-Instrumente können sowohl einzeln als auch gekoppelt gespielt werden. Das Pedal-Clavichord, ebenfalls aus Walnussholz, mit dem Tonumfang CC-d (16' / 8' doppelchörig, bundfrei) lässt sich einzeln und gekoppelt registrieren. Als gemeinsame Grundlage dient die Silbermannsche Saitenmensurierung mit Messingsaiten zum Kammerton von 392 Hz.
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