Clavichord n. Jose Grabalos um 1795, 2 Chöre, FF - f, Fußbock inkl, *CD N°
75-4277
Das sechsoctavige, gebundene spanische Clavichord nach Jose Grabalos, Tarazona um 1790
Im MUSEO DE LA MUSICA in der catalanischen Hauptstadt Barcelona steht ein äußerlich unscheinbares Clavichord, in Pinie gearbeitet, die Untertasten in Buchs und die Obertasten in Palisander. Es überrascht mit seinem außergewöhnlich großen Tonumfang von sechs Octaven (FF - f'''') und einem kräftigen Ton, der bis in den Diskant klar und singend bleibt. Auf dem Resonanzboden klebt ein Zettel, der den Erbauer als Josz Grabalos / Contralto en Tarazona ausweist. Es liegt nahe, dass es sich um das Tarazona bei Zaragossa handelt, da dort ein Instrumentenbauzentrum war, wo z. B. auch Orgeln mit ungewöhnlichen Tonumfängen und Klangfarben gebaut wruden. Wahrscheinlich auf Grund des unscheinbaren Äußeren und dem Gefühl, daß die Frühklassik auf den Hammerflügel gehört, ist über dieses Instrument und seinen Erbauer bisher fast nichts bekannt. Die Baßsaiten sind umsponnen und ab der Doppelchörigkeit in Messing (ungebunden), die oberen vier mit Eisen bezogenen Octaven sind gebunden. Die Mensurierung der Saiten deutet auf einen Kammerton von 415 Hz hin. Die Originaltemperierung ist eine spanische Mitteltönigkeit mit stark unterschwebenden grossen Terzen (2/7 syn.Komma). Für den Nachbau kann, durch verbiegen der Tangenten auch eine 1/6 pyt. Kommateilung (modifizierte Valotti-Stimmung) gestimmt werden.
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