Rosette von Hand aus Pergament geschnitten und fertig zusammengeleimt. Exakte Schneidvorlage auf selbsthaftender Folie,
M 1:1.
A = fertige Rosette
B = Schneidvorlage
oben = Lagen über dem Resonanzboden
unten = Lagen unter dem Resonanzboden
Art.Nr. Ø-1 Ø-2 Lagen
23-2915 70 ---- A oben 3
23-2922 70 ---- B oben 3
Empfehlungen zum Rosettenmachen von R. K. Lee
Der Text gibt die Erfahrungen des Autors wieder. Diese können, aber müssen sich nicht, mit unser Meinung decken.
Das Material
Benutzen Sie ungefülltes Pergament (dieses enthält keine Leim- und Kreideschicht, die es weich und weiß machen soll). Die hier dargestellten Rosetten sind aus naturfarbenem Pergament, das aus alten Manuskripten gewonnen wurde, die eine braune bis graubraune Farbe hatten. Weißes Pergament neigt eher dazu, knallig auszusehen. Wenn aber helle Hölzer wie Ahorn verwendet werden, kann weißes Pergament passend sein.
Der beste Leim für das Zusammensetzen einer Rosette ist Hautleim (Schreinerleim), der frisch angemacht und dünn aufgetragen wird. Der Leim kann dünn auf Wachspapier verteilt werden, und dann wird das Pergament auf die Leimschicht gelegt. Wenn das Pergament zu feucht ist, verzieht es sich und macht das Ergebnis zunichte. Verdünnen Sie den Leim mit zwei Teilen heißen Wassers, um mit diesem dünnen Leim etwas nur für kurze Zeit zu verbinden.
Das beste Holz für die Holzschichten ist Birnbaum, gebeiztes Ahornholz oder Walnuß als dunkle Farbe. Für ein helleres Ergebnis nehmen Sie Ahorn oder Buche. Weiche Holze wie Fichte haben eine zu geringe Festigkeit quer zur Faserrichtung für das Rosettenmachen.
Messer zum Rosetten machen
Nehmen Sie ein Kerbschnitzmesser oder ein "Luthier"-Messer. Die Mehrzahl der beliebten Messer mit Wechselklingen sind weder scharf noch hart noch stabil genug für die Rosetten-herstellung. Das "Luthier"-Messer hat eine kleine gerade Schneide im Winkel von 30° - 45° zur Achse seines großen Holzgriffes. Schärfen Sie das Messer regelmäßig. Benutzen Sie dazu einen Arkansas-, Belgien- oder gelben Japan-Wasser-Abziehstein. Das Messer muß nach dem Schleifen wie ein Spiegel aussehen. Am wichtigsten ist, daß Sie langsam und sorgfältig in entspannter Weise arbeiten. Lassen Sie sich Zeit.
Die Spinnetino-Rosette kann man in einem oder zwei Tagen zusammenbauen, die 1690-Rosette kann über eine Woche dauern.
Stanzeisen für Rundlöcher
Die kleinen runden Löcher müssen mit einem scharfen Stanzeisen gemacht werden. Das Stanzeisen muß parallele Außenflächen haben (nehmen Sie kein normales Lederstanzeisen mit konischen Außenflächen). Die Stanzeisen werden am besten aus Werkzeugstahl (Silberstahl) gemacht, aber für einige wenige Löcher kann man sogar weichen Stahl benutzen.
Nehmen Sie einen Senker, um eine Schneide zu formen und einen Bohrer für das Loch in der Mitte. Die Kanten können mit einem feinen Stein abgezogen werden oder mit dem Senker (oder Zentrierbohrer).
Sehr kleine Schnitz-Hohlbeitel können für die halbrunden Figuren benutzt werden. Versuchen Sie nicht, kleine Kreise mit einem geraden Messer zu schneiden.
Untere Pergament-Lage
Leimen Sie die Pergamentlage vorläufig auf ein feinfaseriges Rückholz aus Ahorn, Birke, Sperrholz oder Preßspan. Im Künstlerbedarf gibt es dafür einen geeigneten Klebstoff auf Gummibasis. Besser ist aber verdünnter Hautleim. Wenn die Rosette zusammen-gebaut ist, kann sie von der Auflage abgelöst werden, und zwar mit einem Messer unter sparsamer Zuhilfenahme von heißem Wasserdampf. Die untere Lage sollte so ausgeschnitten werden, daß die Messerschnitte auf der Abfallseite der Konturen liegen.
Gedrehter Holzring
Drehen Sie den Holzring für die Spinnetino- Rosette auf der Drehbank. Leimen Sie das Holz auf einen Bogen Papier, der wiederum auf ein Stück Sperrholz geleimt ist, das auf die Planscheibe der Drehbank geschraubt ist. Nach dem Drehen kann die Papierschicht mit heißem Wasser vorsichtig vom Sperrholz gelöst werden. Vermeiden Sie, daß nicht aufgelagerte Holzteile auch nur für kurze Zeit ohne Unterlage stehen, bevor sie endgültig zusammengesetzt werden, da sie sonst elliptisch werden. Nachdem eine Rosette fertig zusammengebaut ist, ist sie ziemlich steif und kann lange gelagert werden. Sie sollte zwischen beschwerten Holzplatten aufbewahrt werden, damit sie sich nicht wellt.
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